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Die Ghanaer sind ein sehr fröhliches Volk, das sehr gerne tanzt, singt und lacht.
Trotz allgegenwärtiger Armut und schlechten Lebensbedingungen sind sie sehr gastfreundliche und selbstlose Menschen. Sie helfen einander in allen Lebenslagen und halten zusammen.
Auf den Straßen Ghanas, vor allem in größeren Städten, ist es nie leise. Durchgehend hört man Musik, unter anderem Reggae und die ghanaische Musikrichtung „High- und Hiplife“. Auch Prediger, die ohne Luft zu holen in ein Mikrophon hinein rufen, das an einen großen Lautsprecher angeschlossen ist, sieht man ab und zu an Straßenecken predigen.
Die Hauptstraßen sind gern genutzte Plätze für Straßenstände. Vor allem, weil Autos und Kleinbusse (die sogenannten Tro Tro’s) vorbeifahren und viele Menschen vorbeilaufen. Dadurch entsteht Stau und die Straßenverkäufer haben die Gelegenheit ihre Ware auch an Auto-, Busfahrer und Fahrgäste zu verkaufen. Am meisten wird wohl „Pure Water“ verkauft, welches 20 Pesewas kostet (ca. 2 Eurocent) und kleine Snacks wie Bofrot (Schmecken und sehen wie Berliner ohne Füllung aus). Von Handy Guthaben bis zu Hygieneartikeln wird alles angeboten.
Ein Großteil der Menschen trägt bunte Kentestoffe mit den verschiedensten Mustern, vor allem bei Feiern oder dem sonntäglichen Kirchenbesuch.
Kaufen kann man den Stoff auf Märkten. Kleidung für Frauen schneidern nur Schneiderinnen und Kleidung für Männer nur Schneider. Schwarze Farben werden nur für Beerdigungen getragen.
Auf den Straßen Ghanas geht es also laut und bunt zu. Was anfangs für Ausländer ein Kulturschock ist, ist für die Ghanaer eine nicht weg zu denkende Lebensweise, die ihre Wurzeln in der Geschichte Ghanas hat.
Deutschland | Ghana | |
---|---|---|
Einwohner insgesamt | ca. 82 Mio. | ca. 30 Mio. |
Bevölkerungsdichte | 229 Einwohner pro km² | 109 Einwohner pro km² |
Währung | Euro | New Cedi (1:6 -> 1 Cedi = 16 Cent) |
Regierungssystem | Parlamentarische Demokratie | Präsidentielle Demokratie |
Religion | 68% Christen (katholisch+evangelisch), 3,7% Muslime, 28,3% andere oder konfessionslos | 63% Christen (katholisch+evangelisch), 16% Muslime, 21% indigene Religionen |
Alphabetisiert | 99% | 75% |
Bevölkerungswachstum pro Jahr | 0,3% | 2,2% |
Kindersterblichkeit | 0,5% | 10,1% |
Aids-Tote jährlich | < 1000 | ca. 18.000 |
Lebenserwartung | 80,3 Jahre | 65, 3 Jahre |
Geburtenrate | 8,4 | 31,7 |
Altersstruktur | 0-14 Jahre: 13,7%, 15-64 Jahre: 66,1%, ab 65 Jahre: 20.3% | 0-14 Jahre: 37.3%, 15-64 Jahre:59.1%, ab 65 Jahre: 3,6% |
Durchschnittsalter | 44,9 | 21,4 |
Fläche |
357.375 km² | 238.537 km² |
Die Armut in Ghana ist allgegenwärtig, ein Gang durch die dicht besiedelte Hauptstadt Accra zeigt die Ausmaße der starken Disparitäten des Landes. Stinkende Abwasserkanäle, BettlerInnen und StraßenverkäuferInnen, darunter Frauen mit Babys auf dem Rücken und schweren Lasten auf dem Kopf, die bei Mittagshitze und beißenden Abgasen arbeiten, Kinder und Jugendliche verbrennen in den Randvierteln den Elektroschrott der reichen Länder, um Kupfer zu gewinnen. Eines der größten wirtschaftlichen Wachstums-Hemmnisse ist die Stromversorgungskrise, die 2014/15 zu Stromausfällen von über 24 Stunden mehrfach in der Woche führte und alle Produktionszweige der Wirtschaft beeinträchtigte, aber vor allem auch das Leben vieler Menschen.
Auch die Regenzeit erschwert das Leben der Menschen. Wochenlang regnet es ganztägig, sodass vor allem die häufig nicht asphaltierten Straßen überfluten.